Weinkonsum 2024 rückläufig

Besonders betroffen waren Weine aus deutschen Anbaugebieten, deren Absatz um fünf Prozent und Umsatz um sechs Prozent zurückgingen. DWI-Geschäftsführerin Monika Reule führt diese Entwicklung vor allem auf den demografischen Wandel, veränderte Konsumgewohnheiten sowie ein konjunkturbedingt sparsameres Einkaufsverhalten der Verbraucher zurück.
erklärte Reule.
Wegen der gestiegenen Preissensibilität sind die Durchschnittspreise für deutsche und ausländische Weine erstmals seit 2010 leicht gesunken – jeweils um vier Cent pro Liter. Da internationale Weine mit einem Durchschnittspreis von 3,72 €/l weiterhin günstiger waren als deutsche Weine, die im Schnitt 4,47 €/l kosteten, war die Nachfrage nach Importweinen etwas höher, erklärte Reule.
Als Folge sank der Marktanteil deutscher Weine im Vergleich zum Vorjahr um jeweils einen Prozentpunkt – auf 41 Prozent beim Absatz und 45 Prozent beim Umsatz. Unter den ausländischen Weinen behaupteten italienische Weine mit einem stabilen Marktanteil von 18 Prozent ihre Spitzenposition. Dahinter folgten spanische Weine mit 14 Prozent (-1 Prozentpunkt) und französische Weine, deren Marktanteil um einen Prozentpunkt auf 11 Prozent stieg.
Berücksichtigt man in der Weinkonsumbilanz neben den Weineinkäufen auch den außer Haus konsumierten Wein, lag der Pro-Kopf-Verbrauch der über 16-jährigen Deutschen im vergangenen Weinwirtschaftsjahr bei 22,2 Litern. Das entspricht einem Rückgang von 0,3 Litern im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der Konsum von Schaumwein in dieser Altersgruppe sank um 0,2 Liter auf 3,6 Liter pro Kopf und Jahr.
Die aktuelle Weinkonsumbilanz erfasst den Zeitraum vom 1. August 2023 bis zum 31. Juli 2024 und deckt somit nicht das gesamte Kalenderjahr 2024 ab. Sie berücksichtigt das gesamtdeutsche Marktvolumen von 15,9 Millionen Hektolitern Wein sowie 2,6 Millionen Hektolitern Schaumwein.